Träume kleiner Jungs haben nicht zwangsläufig immer etwas mit einer Karriere als Lokomotivführer, Raumfahrer oder Westernheld zu tun. Manchmal sind sie viel einfacher. Zum Beispiel bei mir. Mein Traum war immer, dass ich die Elbinsel Neßsand betreten würde. Da man seine Ziele nie aufgeben sollte, habe ich mich Anfang Mai, im Rahmen meiner fotografischen Arbeit über Hamburg, um eine Genehmigung bemüht und diese (als absoluten Ausnahmefall) tatsächlich erhalten.
Vereinbart war, dass ich nicht nur für mich, sondern auch für die zuständige Behörde fotografiere. Öffentlichkeitsarbeit und Hamburg-Fotografie haben sich somit auf praktische Weise miteinander verbunden.
Die Insel-Warte haben mich mit dem Boot vom Anleger am Falkensteiner Ufer abgeholt. Die Überfahrt fand ich unbeschreiblich schön. Ich habe mich gefreut wie lang nicht mehr.
Auf der Insel stellte sich sogleich ein erhebliches Problem ein: Ich war so fasziniert, dass ich als letztes an irgendwelche Bilder gedacht habe. Aber gut, die Kamera lag nun mal in meiner Hand … Gepasst hat’s mir trotzdem nicht so richtig, denn ich hatte volles Tageslicht mit Sonnenschein. Mit anderen Worten: Wetter schön. Licht grauenvoll. Harte Kontraste und ein bisweilen milchig weißer Himmel wollten in tolle Bilder verwandelt werden.
Unabhängig vom „Fotolicht“ hat mir die Insel noch besser gefallen, als ich es erwartet hatte. Schöne Strände wechseln sich (im inneren der Insel) mit einer Landschaft ab, die ich mal mit Bornholm, mal mit der
Fischbeker Heide und mal mit der Boberger Niederung verglichen habe. Gewiss, weniger hügelig, aber von ähnlicher Anmutung. Neßsand ist wirklich wunderschön und ich hoffe, dass es gelingt dieses Stück Land vor Rissen auch weiterhin als Naturschutzgebiet zu erhalten.Was mich erstaunt hat war, dass Neßsand – außerhalb des Naturschutzgebietes und auf der Hahnöfersand zugeneigten Seite – Besucher beherbergt. Camping ist vermutlich das falsche Wort. Vielleicht passt „kurzfristiges Aussteiger-Dasein“ besser. Die Zelte sind befestigt und die Lage darf man wohl als wildromantisch bezeichnen. Einerseits spricht es mich an, andererseits würde ich mich dort vermutlich nur 2 bis 3 Tage fotografisch beschäftigen können, dann aber auch mal wieder andere Dinge sehen wollen.
Danke an Michael und Christina auch für den sehr sympathischen Empfang und die anschließende Insel-Begleitung!
Jörn Daberkow
Ergänzungen
- Meine besten Bilder über Hamburg gibt es in meinem iBook „Hamburg – Außergewöhnlich“
- Zum Inhaltsverzeichnis
Zur Fotografie / zum Einsatz kamen
- Die Kamera: Canon EOS 6D
- Das zumeist genutzte Objektiv: Canon EF 17-40mm f/4L USM
- Bildoptimierung: Adobe Lightroom 5
Hallo Jörn,
du hast den Busfahrer vergessen, so ein großes Lenkrad wollten doch alle Jungs mal in den Händen halten, na gut, den da vorne hast du eben vor lauter Aufregung um Neßsand übersehen sozusagen, ein kleiner Grinser ist jetzt sicher erlaubt.
Schade, meine 2 Beine wären gerne dabei gewesen, doch durch deinen Besuch kann ich die Szenerie gut, wie ich mich immer ausdrücke, nachschmecken
Tolles Wetterchen aber blödes Licht von oben. So kenne ich und mag ich dich, die Beleuchtung muss stimmen, supi weiter so.
Darf ich noch schreiben, dass hier, hast du auch für meine Augen gut festgehalten, weiter so und ich wünsche dir, dass noch viele weitere Projekte in Erfüllung gehen.
Bis danni Jörn, wir sehen uns.
Viele Grüße, Fred.